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Onkologen erforschen bereits seit Jahrzehnten mögliche Ursachen für Krebserkrankungen. Dabei diskriminieren sie sogenannte Wirts- von den Umweltfaktoren; die Ersteren spiegeln die physische, psychische, soziale und geistige Verfassung des betroffenen Patienten wider – die Letzteren beziehen sich auf physikalische, chemische, biologische, soziale und kulturelle Einflüsse, die von außen auf ein Individuum einwirken.
Zu den maßgeblichen Wirtsfaktoren, die für die Entstehung eines Karzinoms ausschlaggebend sein können, rechnen die Krebsexperten die genetische Ausstattung eines Menschen. Eine bestimmte genetische Disposition kann bewirken, dass das individuelle Risiko, irgendwann an Krebs zu erkranken, merklich erhöht ist.
Die genetische Ausstattung eines Menschen stellt nur einen Entstehungsfaktor neben anderen für die Genese (Entstehung) eines Malignoms dar. Nicht jeder, der eine genetische Disposition in sich trägt, erkrankt irgendwann an Krebs. Es müssen nicht selten weitere ungünstige Faktoren hinzukommen, um aus einem Risiko und einer Disposition eine manifeste Krankheit erwachsen zu lassen.
Weitere Wirtsfaktoren, die zur Genese von Krebs beitragen, sind permanente Entzündungsreaktionen an bestimmten Organen. So ist seit langem bekannt, dass chronische Darmentzündungen das Risiko für Dickdarmkrebs enorm erhöhen. Eine Entzündung wie Colitis ulcerosa wird daher als Präkanzerose, als eine Erkrankung also bezeichnet, die über die Jahre betrachtet das Terrain für eine spätere Krebserkrankung bereiten kann.
Neben den Wirtsfaktoren kommen für die Genese von Malignomen viele Umweltfaktoren in Betracht. So ist gesichert, dass die verstärkte Sonneneinstrahlung in den letzten Jahren und Jahrzehnten zu einer deutlichen Zunahme von Hautkrebserkrankungen geführt hat.
Des Weiteren gibt es chemische Stoffe, von denen bekannt ist, dass sie für eine Krebsentstehung mitverantwortlich zeichnen; man nennt sie daher onkogene Stoffe. Ein prominentes Beispiel dafür ist Alkohol, von dem man weiß, dass hochdosierter und längerfristiger Genuss das Risiko, an einem Karzinom der Speiseröhre oder der Bauchspeicheldrüse zu erkranken, drastisch erhöht.
Andere chemische Stoffe, die krebsauslösend wirken, sind Nikotin bzw. die Teerstoffe von Zigaretten. Inzwischen ist belegt, dass Nikotin und Teerstoffe nicht nur für die Entstehung von Lungenkrebs zuständig sind, sondern auch andere Krebserkrankungen mit induzieren.
Neben den physikalischen und chemischen kennen die Onkologen auch biologische Faktoren, welche die Genese von Krebs begünstigen.
Inzwischen ist eine Reihe Viren als Krebsauslöser überführt. Zur Gruppe der krebsauslösenden Onkoviren zählen etwa die Hepatitis-B- und C-Viren. Wenn diese längere Zeit im Organismus bleiben und eine chronische Entzündung der Leber hervorrufen, kann darüber ein Leberkarzinom entstehen. Ebenso weiß man, dass manche Papillom-Viren Gebärmutterhalskrebs hervorrufen.
So sehr es aus didaktischen Gründen sinnvoll erscheint, zwischen Wirts- und Umweltfaktoren bei der Krebsentstehung zu unterscheiden, so sehr muss man betonen, dass es sich beim konkreten Einzelfall immer um ein komplexes Zusammenwirken und Wechselspiel dieser Einflussgrößen handelt. Die genetische Ausstattung eines Menschen unterliegt ebenso wie seine Repair-Mechanismen und sein immunologischer Status dauernd eventuellen Veränderungen, die unter anderem von Umweltfaktoren wie physikalischen, chemischen und biologischen Verhältnissen abhängen.
Andererseits entscheiden Individuen darüber mit, inwiefern sie sich bestimmten Umweltfaktoren aussetzen. Nikotin- und Alkoholgenuss, die Intensität der Sonnenbestrahlung oder die Form der Schutzmaßnahmen beim Geschlechtsverkehr sind keine Naturkonstanten oder -ereignisse, die über die Betroffenen hereinbrechen, ohne dass sie eine reelle Chance der Mitgestaltung besäßen. Im Gegenteil: In dieser Hinsicht kommen Affekte, Lebensstil, Charakter, Weltanschauung und Gangart des Einzelnen ganz maßgeblich zum Tragen.
Das invasive, infiltrierende und oftmals destruierende Wachstum von bösartigen Tumoren bedeutet für den betreffenden Patienten eine ernsthafte Gefahr. Unter dieser Art des Wachstums versteht man die Tendenz von malignen Geschwülsten, keine Zell- und Organgrenzen anzuerkennen, sondern über das betreffende Mutterorgan hinaus zu wachsen und gegebenenfalls in andere Organe einzudringen. Beides – das ungezügelte Wachstum wie auch die Metastasierung – kann den Gesamtorganismus massiv schädigen.
Noch eine weitere Charakterisierung ist für die Beurteilung einer malignen Erkrankung relevant. Die meisten bösartigen Tumoren weisen eine feste, solide Struktur auf, so dass man den Ort ihrer Entstehung erkennen und dementsprechend mit gezielter Operation oder Bestrahlung auf sie reagieren kann. Stammen die Krebszellen von bedeckenden Organschichten (Epithel) ab, bilden sie Karzinome; rührt ihre Entwicklung vom Binde- und Stützgewebe her, nennt man sie Sarkome.
Daneben gibt es jedoch auch nichtsolide Tumoren, meist vom Blut und seinen Bestandteilen ausgehend, die an verschiedenen Stellen des Körpers auftauchen. Solche Krebsarten, die man unter dem Begriff der Hämoblastosen zusammenfasst, benötigen in der Regel keine lokalen, sondern systemische Formen der Behandlung (Stammzelltherapie, Medikamente, Bestrahlung). Zu den Hämoblastosen rechnet man etwa die Leukämien und die Lymphknotenkrebse.
Psychoonkologen kümmern sich bei Patient:innen mit Krebserkrankungen vorrangig um deren Krankheitsverarbeitung (also um deren Coping-Stil).
Unter Coping-Stil versteht man die Art und Weise, wie Patienten mit ihrer Erkrankung umgehen. Man hat nicht nur in Bezug auf Krebspatienten vier verschiedene Bewältigungsstile beschrieben: aktives Verleugnen, kämpferische Haltung, stoisches Akzeptieren sowie Hilf- und Hoffnungslosigkeit.
Wir behandeln Sie bei uns, wenn Sie einerseits die Diagnose einer Krebs-Erkrankung, wie beispielsweise Mamma-Karzinom oder Prostata-Karzinom erhalten haben. Andererseits kommen Betroffene mit psychosozialer Belastung, Störung oder Erkrankung (wie akute Belastungsreaktion, Anpassungsstörung, Depression, Angsterkrankung etc.) zu uns.
Auf der biomedizinischen Ebene behandeln wir Sie wie in der Onkologie: beispielsweise medikamentös mit der Weiterführung bestimmter Chemo-Therapeutika. Außerdem arbeiten wir in unserer Klinik körperzentriert mit Physiotherapie, Sporttherapie, Bewegungstherapie oder Lymph-Massage. Auf der psychosozialen Ebene bieten wir Ihnen Gesprächstherapie und Kreativtherapien (z.B. Kunst-, Musik- und Fototherapie) an.
Unsere Behandlungen richtet sich an Privatpatienten und Selbstzahlende.
Ein Aufenthalt bei uns ist jederzeit für Sie sinnvoll, sollten Sie unter der Beeinträchtigung Ihrer Alltagsbelastbarkeit, reduzierter (beruflicher) Leistungsfähigkeit, merklicher Beeinträchtigung des sozialen Umfeldes oder dem chronic fatigue syndrom leiden.
Die Einweisung in unsere Klinik erfolgt über Ihren Facharzt, wie beispielsweise einen ambulanten Kardiologen oder einen ambulanten Psychotherapeuten.
Abhängig von den jeweiligen Kassen oder Beihilfestellen benötigt die Bewilligung einige Tage bis Wochen.
Ein durchschnittlicher Aufenthalt bei einer psychokardiologischen Erkrankung beträgt ca. 4-6 Wochen – individuelle Anpassungen sind möglich.
In der Regel übernehmen private Krankenversicherungen oder / und die Beihilfe (bei Patienten im Beamtenstatus) die Kosten eines (teil)stationären Aufenthaltes ganz oder teilweise. In Einzelfällen sind auch gesetzliche Krankenkassen bereit, sich an den Kosten eines Aufenthaltes in unserem Klinikum zu beteiligen. Falls Sie diesbezüglich konkrete Fragen haben sollten, wenden Sie sich bitte vertrauensvoll an das Patientenmanagement. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, die Kosten des Aufenthaltes ganz oder teilweise selbst zu tragen.
Bei Fragen zur Behandlung von psychoonkologischen Erkrankungen stehen wir Privatpatienten und Selbstzahlenden gerne zur Verfügung und nehmen uns Zeit für eine diskrete Beratung.