Gesangsunterricht als Therapie in der Psychosomatik

Zeit für Leben.

Klinikum Schloss Lütgenhof – Privatklinik an der Lübecker Bucht.

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Rückblick zum Psychosomatik-Kongress in Berlin: Klassischer Gesangsunterricht als Therapie in der Psychosomatik

Drei wissenschaftlich aktive Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterinnen unserer Klinik reisten gemeinsam mit Herrn Professor Danzer auf den deutschen Psychosomatik-Kongress in Berlin, der von den beiden Fachgesellschaften DKPM/DGPM vom 13.03.-15.03.2024 an der FU Berlin ausgerichtet wurde. Auf dem Kongress waren wir erstmals mit einer eigenen Arbeitsgruppe [Geschichte, Anthropologie und Philosophie (in) der Psychosomatik] vertreten. Neben dem ersten Arbeitsgruppentreffen in Realpräsenz (nach deren formaler Gründung und einem Online-Treffen in 2023) fand auch ein wissenschaftliches Symposium (Nunc stans oder tempus fugit?) unter Vorsitz von Frau Dr. phil. Gabriele Schmid-Mühlbauer und Professor Dr. med. et phil. Gerhard Danzer im Audimax der FU Berlin am Freitagvormittag  statt, welches auf unerwartet großes Interesse bei ungefähr 50 Kongressbesucherinnen stieß.  
 
In Zeiten der Evidence Based Medicine, Big Data und Künstlicher Intelligenz, war es für die Teilnehmerinnen eine regelrechte Wohltat sich mit anthropologischen Fragen und Aspekten wie Bedeutsamkeit, Zeitlichkeit und  Wertsichtigkeit von Personen in der Medizin ganz generell und speziell der psychosomatischen Medizin zu beschäftigten. Bereichert wurde das Symposium durch Beiträge von Dr. med. et phil. Christian Schmidt über die Phänomenologie bedeutungsvoller Ersterlebnisse, Professor Dr. med. Wolf Langewitz über die Erste-Person-Perspektive in der psychosomatischen Medizin, PD Dr. med. Günther Bergmann über die verschiedenen methodischen Zugänge in der Arzt-Patienten-Beziehung (Methodenkreis) sowie Dr. med. Max Huber, der über den Arzt und Philosophen Georges Canguilhem und die Personale Medizin sprach. Abgerundet wurde das Symposium mit einem Vortrag über Leben und Werk der Kulturphilosophin Susanne K. Langer und ihrer Unterscheidung von präsentativem und diskursivem Symbolgebrauch, die sich für die Personale Medizin im 21. Jahrhundert in vielerlei Hinsicht als anschlussfähig erweist. Unsere Theater- und Gesangstherapeutin Gerda Eiselmair stellte ihr therapeutisches Konzept bereits am Vortag im Rahmen einer Poster-Session dem Fachpublikum vor.

Alles in allem kann und darf der Kongress als wertvolle Auftaktveranstaltung und ein wichtiges Signal für die künftigen wissenschaftlichen Aktivitäten unserer Klinik angesehen werden. Wir wollen durch eine explizit akademische Ausrichtung auch in Zukunft ein Ort der Wissenschaft, Bildung und Aufklärung sein und möchten diese Haltung – ausgehend vom Konzept der Personalen Medizin – bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Praktikantinnen, Studierenden und Interessenten fördern und weiterentwickeln.  Dazu findet regelmäßig unser wissenschaftliches Kolloquium als Hybridveranstaltung (Montags 18.30, alle 4-6 Wochen) statt, welches auch die Aktivitäten der GAPP-Arbeitsgruppe begleitet.

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